Monitoring

Eiche im Projektgebiet

Die Eiche ist eine Baumart, die im Allgemeinen als boden- und feuchtestufentolerant gilt. Trotzdem kann ihre Vitalität durch sich schnell oder wiederholt ändernde Standortverhältnisse geschwächt werden. So kann sowohl vermehrte Trockenheit, als auch eine zu lange Überflutungsdauer insbesondere bei älteren, daran nicht angepassten Beständen, zu gravierenden Schäden führen.

Im Projektgebiet ist seit Beginn des 19. Jahrhunderts vielfach in den naturraumtypischen Landschaftswasserhaushalt eingegriffen worden. Ein umfangreiches Grabensystem wurde angelegt, um die vormals sumpfigen Flächen forstwirtschaftlich nutzen zu können. Im Zuge sich ändernder Witterungsbedingungen in den vergangenen Jahrzehnten häufen sich jedoch Phasen ausgeprägter Trockenheit während der Vegetationsperiode.

Entwicklung der Bodenfeuchte in 40 cm Tiefe in einem Flächenpaar mit und ohne Grabenverschluss vor und nach der Umsetzung der Maßnahme im September 2015 (Median von 4 Messpunkten)

Daher soll die Vitalität der Bäume bestmöglich unterstützt werden. Dabei wird äußerst vorsichtig und langsam vorgegangen, um den Bäumen eine Anpassung an diese Standortveränderungen zu ermöglichen. Daher ist es wichtig, die Veränderungen des Bodenwasserhaushaltes zu dokumentieren und wenn notwendig zu korrigieren. Dies erfolgt mit Hilfe umfangreicher Messungen des Boden-Wasserhaushaltes in zahlreichen Flächen im Projektgebiet.

In sämtlichen Flächen mit hydrologischer Optimierung wird zudem die Vitalität ausgewählter Bäume bestimmt. Im Zentrum steht dabei der Kronenzustand der Eichen: Blattverlust sowie weitere, die Vitalität der Bäume anzeigende Parameter wie Fruktifikation, Pilzbefall und Kronenkonkurrenz. Zudem wurden die Vegetation auf einer Dauerfläche sowie die Totholzmengen im Umfeld der Bäume erfasst.

Verfüllter und verschlossener Graben im Moor

Um langfristig Auswirkungen der Revitalisierung des Torfkörpers im Nottebrockmoor dokumentieren zu können, wurden vor der Umsetzung detaillierte Aufnahmen der Vegetation durchgeführt: Erfassungen aller Arten auf Dauerflächen und eine flächendeckende Aufnahme von Störzeigern. Die Auswirkungen auf den Moorwasserhaushalt werden durch kontinuierliche Messungen vor, während und nach der Durchführung der Maßnahmen analysiert.