Zusammenschluss

Wie lassen sich Wälder naturnah an den Klimawandel anpassen? Wie kann eine nachhaltige Holzgewinnung effizient gelingen? Und wie lässt sich die gesamte Wertschöpfungskette bis zum Endprodukt klimafreundlich optimieren? Diese Problemfelder sind für Waldeigentümer von zunehmender Bedeutung. Um sie zu unterstützen, soll der intensive Austausch von kleineren und großen Privatwaldbesitzern sowie den zuständigen Ansprechpartnern der öffentlichen Waldflächen gefördert werden. Die Aktivitäten haben zum Ziel, forstbetriebliche Maßnahmen und Planungen unter besonderer Berücksichtigung des Klimawandels zwischen den Akteuren abzustimmen. Damit soll die Projektidee auch organisatorisch etabliert werden.

Eine waldbauliche und standörtliche Gesamtkonzeption stellt für Forstbetriebe eine wichtige Grundlage ihrer betrieblichen Entscheidungen dar. Sie begünstigt gleichzeitig eine Optimierung und Stabilisierung von wertvollen Waldtypen. Durch die verstreut liegenden Waldstücke der Eigentümer ist eine sinnvolle Umsetzung der Maßnahmen in Kooperation der Waldbesitzer zielführend. Eine Gesamtkonzeption für die Wälder südlich von Münster soll daher auf fachlicher Basis erstellt werden und als Leitbild für eine nachhaltige Forstwirtschaft dienen. Für eine praxisnahe Umsetzung aktueller Erkenntnisse ist ein Informations- und Wissenstransfer an Waldbesitzer, Unternehmer und Bürger besonders wichtig.

Bis zu 10 Prozent der Wälder im Projektgebiet sind nicht standortgerecht bestockt, so dass hier insbesondere bei Fichtenbeständen ein erhebliches Betriebsrisiko besteht. Daher setzt das Projekt gerade auf Feuchtstandorten einen Schwerpunkt auf den Umbau von klimalabilen Waldformen in stabile, naturnahe Misch- und Laubwälder sowie auf deren Neuanlage. Diese Entwicklung soll durch gut informierte, geschulte Privatwaldbesitzer gefördert werden.