Der Kleine Baldrian (Valeriana dioica ) besiedelt nasse Wiesen, Niedermoore, Sümpfe und Bruchwälder. Er ist in der Westfälischen Bucht gefährdet, vor allem durch Kultivierung und Grundwasserabsenkung in diesen Lebensräumen. Im Projektgebiet besiedelt er dennoch einige Grünländer und „sumpfige“ Wälder.
http://www.floraweb.de/pflanzenarten/artenhome.xsql?suchnr=6173&
Die Rauhautfledermaus (Pipistrellus nathusii ) gilt als typische Waldart, da sie bevorzugt Baumhöhlen als Sommerquartiere bezieht. Sie ist für Nordrhein-Westfalen als „gefährdete wandernde Art“ eingestuft – bedroht vor allem durch Umbau von alten Mischwäldern in strukturarme Bestände, durch die Entnahme von starkem Alt- und Totholz sowie durch Entwässerungsmaßnahmen. Im Projektgebiet profitiert die Rauhautfledermaus von der Kombination aus altholzreichen Wäldern und waldnahen Gewässern.
Der Mittelspecht (Dendrocopos medius ) gilt als Charakterart eichenreicher Laubwälder; er ist auf alte, grobborkige Baumbestände und Totholz in Wäldern mit einer Mindestgröße von 30 Hektar angewiesen. Im Projektgebiet wurde eine landesweit bedeutsame Population von deutlich über 120 Brutpaaren nachgewiesen, überwiegend in Eichen- oder Eichen-Buchen-Altholzbeständen. Die außergewöhnlich große Anzahl und Dichte sind auf den hohen Eichen-Anteil im Gebiet zurückzuführen.
Der Feuersalamander (Salamandra salamandra ) besiedelt in Mitteleuropa vorwiegend grund- und stauwassernahe Laubwälder. Dort benötigt er Strukturen, die als Tagesverstecke dienen können, und langsam fließende oder stehende Gewässer für die Entwicklung der Larven. Im Münsterland existieren mehrere isolierte Vorkommen, die wie der Wolbecker Tiergarten historisch alte Waldstandorte sind. Im nordrhein-westfälischen Tiefland wird die Art aufgrund ihrer extremen Seltenheit als gefährdet eingestuft.
http://www.nabu.de/tiereundpflanzen/amphibienundreptilien/portrait/artenportraits/10599.html
Der Ulmen-Zipfelfalter (Satyrium w-album ) ist ein Tagfalter, der an das Vorkommen blühfähiger Ulmen gebunden ist. In Mitteleuropa besiedelt er daher vor allem Auwälder, Schluchtwälder und sonstige Laubwälder. In der Westfälischen Bucht ist er vom Aussterben bedroht. Aufgrund der zahlreichen Flatter-Ulmen im Projektgebiet (vor allem in der Davert) ist die unauffällige Art hier dennoch anzutreffen.