Wälder erfüllen wichtige Klimafunktionen. Zum einen sind sie als Kohlenstoffspeicher und -senke weltweit von immenser Bedeutung. Zum anderen haben Wälder eine stabilisierende Wirkung auf das regionale Klimageschehen und mildern die lokalen Auswirkungen von Witterungsextremen wie Starkregen oder Hitzewellen ab. Nach aktuellen Klimaprognosen sind für Teile der Bundesrepublik Deutschland zukünftig im Sommerhalbjahr länger anhaltende Trockenperioden zu erwarten. Wälder auf bislang feuchten Standorten würden dadurch phasenweise deutlich trockeneren Standortbedingungen ausgesetzt werden.
Ziel des Projektes (Laufzeit 2014 bis 2018) war es daher, Maßnahmen zur Anpassung der feuchten bis nassen Wälder im Süden von Münster an Klimaveränderungen zu entwickeln und umzusetzen. Das Projekt wurde durch die NABU-Naturschutzstation Münsterland in Kooperation mit dem Landesbetrieb Wald und Holz NRW geleitet. Die wissenschaftliche Begleitung und Evaluation erfolgte durch die Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Institut für Landschaftsökologie.
Gefördert wurde das Projekt vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft und vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit mit Mitteln des Waldklimafonds, vom Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes NRW sowie vom NABU.
Auf den folgenden Seiten können Sie sich informieren über:
- das Projektgebiet mit den dazugehörigen Waldgebieten und besonderen Arten
- die durchgeführten Maßnahmen wie hydrologischer Optimierung oder Förderung von Alt- und Totholz
- begleitende Untersuchungen zur Entwicklung der Wälder und der Eichen im Besonderen
- Informationen für Privatwaldbesitzer
- waldpädagogische Angebote (Schulen, Wald-Klima-Lehrpfad)
Link zum Förderschwerpunkt:
www.waldklimafonds.de
Abschlusstagung „Feuchtwälder im Klimawandel“ mit großer Resonanz
Im Süden von Münster wurden seit 2014 Maßnahmen zur Anpassung von Feuchtwäldern an den Klimawandel umgesetzt – in Kombination mit umfangreicher Begleitforschung und zahlreichen Maßnahmen zum Transfer des Themas in die Öffentlichkeit. Zum Abschluss des Waldklimafonds-Projektes „Fit für den Klimawandel“ wurden die Ergebnisse im Rahmen einer Fachtagung vorgestellt und durch Beiträge externer Experten in den Gesamtkontext gestellt.
Am 15.-16. Februar 2018 versammelten sich rund 150 Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Institut für Landschaftsökologie (ILÖK) der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU), um über die Erkenntnisse des Projektes „Fit für den Klimawandel“ zu diskutieren und einen Ausblick auf die Zukunft unserer Wälder zu werfen.